
Wechseljahre – problemlos durchstarten
Die Wechseljahre, auch Klimakterium genannt, ist ungefähr der Zeitraum zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr von Frauen, in dem sich der körperlich hormonell umstellt.
Ähnlich wie in der Pubertät, sind Hormone in dieser Zeit für einige Symptome verantwortlich, mit denen Frauen etwas zu kämpfen haben.
Doch trotz der weit verbreiteten Furcht vor den körperlichen Veränderungen und den damit verbundenen Unannehmlichkeiten, brauchen sich Frauen nicht wirklich Sorgen darum machen, denn es gibt ein paar Möglichkeiten, die Wechseljahre ohne große Probleme zu durchstehen.
Was genau bedeuten die Wechseljahre?
Der Anfang der Wechseljahre setzt bei einigen Frauen schon um den 40. Geburtstag herum ein. Doch wie der Name schon sagt, dauert es ein paar Jahre, bis die hormonelle Umstellung im Körper abgeschlossen ist und die Empfängnisfähigkeit aufhört.
Ab der ersten Menstruation werden die Eizellen in den Eierstöcken verbraucht, da sie nicht wie Spermien nachproduziert werden. Schon ab dem 40.Lebensjahr sind so viele Eizellen verbraucht, dass nicht mehr regelmäßig welche heranreifen. Dies ist der Beginn der ersten Phase, die sich Prämenopause nennt(zwei bis sieben Jahre vor der Menopause).
In der Folge führt dies zur Senkung des Östrogenspiegels im Körper und zu einer unregelmäßigen Regelblutung. Wer keine Pille zur Empfängnisverhütung einnimmt, wird diese Anzeichen als erstes spüren. Die letzte normale Regelblutung läutet ca. um das 50.Lebensjahr herum die Menopause ein.
Die Zeit ein Jahr später bis zum 65. Lebensjahr wird dann Postmenopause genannt, während dieser Zeit schraubt der Körper seine Östrogenproduktion fast ganz zurück.
Symptome während der Wechseljahre
Außer den unregelmäßigen Monatsblutungen, die mal stärker und mal schwächer sein können, sind Symptome wie Ein- und Durchschlafprobleme, Hitzewallungen, Reizbarkeit und Nervosität häufig auftretende Symptome. Auch nachts schweißgebadet aufzuwachen, ist in dieser Zeit keine Seltenheit. Der Körper braucht Zeit, um sich auf das neue hormonelle Gelichgewicht einzustellen. Sonstige Symptome sind:
- Verkleinerung der Gebärmutter
- Rückgang der Schleimproduktion der Scheide
- Rückbildung des Fett- und Bindegewebes der Brüste
- dünnere und trockenere Haut und Haare
- Gewichtszunahme
Seelische Umstellung in den Wechseljahren
Die Wechseljahre sind für Frauen eine schwierige Zeit, in der sich einiges ändert. Sowohl körperlich als auch im seelischen Bereich sind Änderungen zu ertragen. Oft sind alle Kinder schon ausgezogen und man lebt mit seinem Partner wieder allein.
Es ist schwierig, wenn das Haus plötzlich leer ist, kann aber eine neue glückliche Zeit für die Partnerschaft bedeuten. Viele Frauen sind in dieser Zeit nah am Wasser gebaut und verstehen gar nicht, warum sie so vor ihren Gefühlen übermannt werden.
Auch dies ist eine Folge der Hormonumstellung. Zudem halten die Wechseljahre einem vor Augen, dass man älter wird. Dies kann jedoch positiv gesehen werden und mit einer Einstellung von Stolz auf das, was man schon geleistet hat.
Wie sind die Symptome leichter zu überwinden?
Die Ernährung spielt auch in den Wechseljahren eine große Rolle. Sie sollte fettärmer sein als bisher und genügend kalziumreiche Lebensmittel enthalten, um Osteoporose zu verhindern. Dazu gehören Käse, Joghurt (jeweils die fettarmen Varianten), Endivien, Porree, Fenchel und Brokkoli, sowie Mineralwasser mit mindestens 150 mg Kalzium pro Liter.
Um Hitzewallungen zu vermeiden, sollten Alkohol, Koffein und stark gewürzte Speisen nur in kleinen Mengen verzehrt werden. Eine genügende Flüssigkeitszufuhr ist ebenso wichtig. Und um Stress aus dem Weg zu gehen, bzw. besser damit umgehen zu können, sind Phasen der Entspannung besonders wichtig.
Hilfreich kann dabei ein Yoga-Kurs sein oder andere Entspannungstechniken, wie zum Beispiel die Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen. Ein leichtes Sportprogramm hilft, den Abbau von Muskeln zu verhindern, stabilisiert das Herz-Kreislauf-System und aktiviert den Stoffwechsel. Dies kann bei psychischen als auch bei körperlichen Beschwerden helfen.
Arzneipflanzen als Helfer für die Wechseljahre
Für Beschwerden während der Wechseljahre haben sich folgende Arzneipflanzen im Laufe der Jahre gut bewährt:
- Baldrian (Valeriana) hat eine beruhigende Wirkung am Tag und eine schlaffördernde bei Nacht
- Johanniskraut (Hypericum perforatum) wirkt stimmungsaufhellend
- Mönchspfeffer-Extrakt hilft bei den Zyklusstörungen im ersten Drittel der Wechseljahre und bei Spannungen der Brüste
- Salbei (Salvia) hilft gegen Schweißausbrüche
- Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa) enthält pflanzliches Östrogen Östrogen (Phytoöstrogen) und wirkt nur auf Knochen, Herz, Psyche, Scheide und Harnblase, nicht allerdings auf Brust und Gebärmutter. Es wird auch gegen starkes Schwitzen und Hitzewallungen als sehr wirksam beschrieben
- Soja hat durch die enthaltenen Isoflavonen eine ähnliche Wirkung wie die Traubensilberkerze
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