Schutz vor Ozon
Schutz vor Ozon und Hitze im Sommer
So sehr sich auch jeder auf warme Tage freut, so groß kann die körperliche Belastung von zu viel Hitze und zu hoher Ozonbelastung in der Luft auch sein. Viele Menschen sind nach einiger Zeit, in der sie im Freien der Sonne ausgesetzt sind, danach von Müdigkeit und Abgeschlagenheit geplagt. Durch das Schwitzen verliert der Körper zusätzlich Flüssigkeit und Mineralstoffe, deren Mangel sich ebenfalls recht schnell bemerkbar macht. Wer Schwierigkeiten mit den Atemwegen oder Herz-Kreislauf-Probleme hat, sollte in der Sommerzeit auf ein paar Dinge achten, um die warmen Tage besser zu überstehen.
Was ist Ozon?
Ozon gehört zu den wichtigen Spurengasen, die sich in ca. 20 bis 30 Kilometer Höhe in unserer Atmosphäre befinden. Das Gas, welches farblos und giftig ist und aus drei Sauerstoffatomen besteht, soll die Erde vor den schädlichen UV-Strahlen der Sonne schützen. Das Ozon entsteht in Bodennähe durch Verbindungen aus Stickstoffoxiden und organischen Verbindungen, wenn eine intensive Sonneneinstrahlung besteht.
Deshalb kann die Ozon-Konzentration in der Atemluft ansteigen und an heißen Tagen für Beschwerden sorgen.
Probleme durch zu hohe Ozonkonzentration in der Luft
Durch eine zu hohe Konzentration von Ozon in der Atemluft wird eine Verminderung der Lungenfunktion ausgelöst. Auch bewirkt das Ozon Beschwerden oder Entzündungen in den Atemwegen. Vor allem Menschen, die sich durch Sport oder Arbeit körperlich anstrengen und deshalb eine erhöhte Atemfrequenz haben, spüren die Auswirkungen deutlich. Wer als Grunderkrankung Asthma hat, sollte bei erhöhten Ozonwerten besonders darauf achten, sich in den Nachmittagsstunden, wenn der Ozonwert in der Luft am höchsten ist, nicht zu sehr anzustrengen.
Richtwerte für die Ozonkonzentration
Die EU-Richtlinien legen Richtwerte für die gesundheitlichen Schädigungen für Ozon in der Atemluft fest.
Bleibt der Wert unter 110 µg/m3 pro Stunde, besteht keine Gefahr für die Gesundheit. Bei Werten ab 180 µg/m3 stündlich werden über Medien wie Radio und TV herausgegeben, da empfindliche Menschen bereits darauf reagieren. Steigt der Wert auf 200 µg/m3 Ozon reagiert der Körper vieler Menschen mit Reizungen der Schleimhäute in Mund, Nasen, Rachen und Bronchien. Zusätzlich kommen oft Kopfschmerzen und Hustenreiz dazu, und eine Verschlechterung der Lungenfunktion, was sich durch Atembeschwerden zeigt. Ab durchschnittlich 360 µg/m3 Ozon in der Stunde spricht die EU-Richtlinie von gesundheitsschädigenden Auswirkungen. Für Menschen, die auf eine lange Zeit hinweg hohen Ozonwerten ausgesetzt sind, besteht eine größere Gefahr, an einer tödlichen Atemwegserkrankung zu sterben.
Hitzschlag, Erschöpfung oder Empfindlichkeit
Auswirkungen durch eine zu lange Hitzeeinwirkung bzw. Sonneneinstrahlung führen zu Überempfindlichkeit durch Hitze, zu Erschöpfungszuständen oder zu einem Hitzschlag. Ist der Körper zu lange starker Hitze ausgeliefert, kann der die angestaute Hitze nicht mehr nach außen abgeben und verliert zusätzlich zu viel Flüssigkeit und Elektrolyte. Dieser Mangel im Körper führt dann nicht selten zu einer körperlichen Erschöpfung durch die Hitze. Dabei treten kalter Schweiß, Schwächegefühle und ein blasses Gesicht auf, Schüttelfrost und niedriger Pulsschlag. Bei Nicht-Behandlung kann der Kreislauf versagen und ein Schock eintreten. Bei ersten Anzeichen, sollte der Betroffene sofort in den Schatten gelegt werden und etwas zu trinken bekommen. Ein Hitzschlag zeigt sich vor allem durch einen hochroten Kopf, durch den Wärmestau im Körper, dazu ist die Haut trocken und das Gesicht ausdruckslos.
Der Körper ist stark erwärmt und es kann dadurch zu einem Ohnmachtsanfall kommen, weshalb bei einem Hitzschlag immer der Arzt verständigt werden sollte. Eiswürfel und feuchte, nasse Lappen können als erste Maßnahmen etwas Abhilfe schaffen.
Vorbeugende Maßnahmen bei großer Hitze oder hohen Ozonwerten
Der Körper verliert bei starker Hitze zusätzlich ca. 1,5 Liter Wasser durch Schweiß. Deshalb sollte man bei sportlicher Aktivität unbedingt auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten und einen Ausgleich des Elektrolyt-Verlustes. Am besten verlegt man die Sportstunden in den frühen Morgen oder Spätnachmittag, wenn die Temperaturen etwas herunter gegangen sind. Vorwarnungen eines Kreislaufkollapses durch zu hohe körperliche Überanstrengung sind Schweißausbrüche und Schwindelgefühl.
Der Notarzt sollte in diesem Fall direkt angerufen werden. Bei starker Hitze und hohen Ozonwerten ist der Aufenthalt im Schatten dem in der Sonne vorzuziehen.
Der Flüssigkeitsverlust sollte so schnell wie möglich ausgeglichen werden, wozu am besten gekühlte, aber nicht eiskalte Getränke, wie Fruchtsaftschorlen empfehlenswert sind. Leichte Speisen sind besser als reichhaltige Mahlzeiten, da sie den Körper nicht so sehr belasten. Auch sollte man nie den Sonnenschutz vergessen und Sonnencreme benutzen oder Kleidung mit Sonnenschutz tragen.