Haben Sie Eisenmangel?
Eisenmangel – weit verbreitet und doch unterschätzt
Unter Eisenmangel versteht man die Verminderung des Eisens im gesamten Körper. Der Mangel an Eisen ist auf der ganzen Welt verbreitet und wird von vielen oft unterschätzt. Sehr viele Menschen leiden darunter und für manche ist dies ein ungelöstes Problem. Es sind etwa 25 % der Weltbevölkerung an der sogenannten Eisenmangelanämie erkrankt. Insbesondere sind Kinder (in den Phasen des schnellen Wachstums) und Frauen (schwangere Frauen und Frauen mit starken Perioden) sind von der Eisenmangelanämie betroffen. Die sogenannte Eisenmangelanämie ist die ausgeprägte und symptombehaftete Form des Eisenmangels.
Eisen ist ein essenzielles Spurenelement, welches sich an vielen lebensnotwendigen Prozessen des Menschen beteiligt. Am meisten ist es an der Bildung von Blut beteiligt. Damit diese Prozesse funktionieren können, muss eine gewisse Menge an Eisen vorhanden sein. Der Eisenmangel entsteht durch einen gestuften Vorgang. Als Erstes greift der Körper auf das gespeicherte Eisen zurück, doch sobald diese Speicher leer sind, wird die Blutbildung beeinträchtigt.
Die Beeinträchtigung zeigt sich mit typischen Symptomen
- Müdigkeit
- Vergesslichkeit
- Blässe
- Haarausfall
- Brüchige Nägel
- Depressionen und Angst
- Kurzatmigkeit
Außerdem kommt es zu einem sehr niedrigen HB Wert (Hämoglobinwert) dieser liegt unter dem geschlechts- und altersspezifischen Normwert.
Das sensible Gleichgewicht zwischen Aufnahme und Verlust des Eisens – die Ursachen
In dem Körper eines gesunden Erwachsenen befinden sich etwa 5 g Eisen. In jeder Sekunde stellt unser Körper etwa zwei Millionen rote Blutkörperchen her. Aus diesem Grund werden auch über 70% des Eisens in unserem Körper zur Bildung von Hämoglobin verwendet. Die restlichen 30 % gehen dann in den Eisenspeicher über. Der Speicher befindet sich vor allem in der Leber, der Milz, der Darmschleimhaut und in dem Knochenmark. Das Eisen, welches nicht in den Speichern ist, befindet sich in einem Kreislauf und ist somit immer in Bewegung.
Nach circa 120 Tagen werden die roten Blutkörperchen in der Leber und der Milz abgebaut, dabei wird Eisen wieder frei und wieder in den Kreislauf aufgenommen. Unser Körper verliert jeden Tag circa 2 Milligramm an Eisen über den Schweiß und Urin sowie über abgestorbene Zellen, bei den Frauen kommen, durch die Periode, noch einmal Verluste von etwa 2 Milligramm dazu. Um die Menge an Körpereisen aufrechtzuerhalten, muss dem Körper eine entsprechende Menge Eisen mit der täglichen Kost wieder zugeführt werden. Wenn das Gleichgewicht zwischen Aufnahme und Verlust von Eisen durch
- eine zu geringe Eisenaufnahme
- einen erhöhten Eisenbedarf
- einen erhöhten Eisenverlust
gestört ist, kann sich ein therapiebedürftiger Eisenmangel entwickeln.
Natürlich und systematisch – die Therapie von Eisenmangel
Die Eisenresorption ist die Aufnahme von Eisen ins Blut und wird vom Körper sehr aufwendig reguliert. Ein Eisenüberschuss kann genauso kritisch sein wie ein Eisenmangel. Aus diesem Grund wird die Aufnahme von Eisen schnell und effizient hoch beziehungsweise herunter reguliert. Für die Eisenaufnahme ist der Regelungsmechanismus sehr groß, aus diesem Grund sollte man bei einer optimalen Eisenaufnahme auf folgende Punkte achten. Wie Sie die Eisenaufnahme über die Nahrung steigern können und wie Sie das Eisen in einem Präparat zur oralen Eisentherapie zubereiten müssen, damit es möglichst effizient und verträglich über den Zwölffingerdarm in das Blut gelangen kann
Wichtige Hinweise: Ein Eisenmangel ohne und mit Anämie ist behandlungsbedürftig und verlangt nach einem Arztbesuch um die Ursachen des Mangels abzuklären, eine sorgfältige Diagnose zu stellen und eine passende Therapie einzuleiten und dementsprechend zu betreuen.
Symptome eines Eisenmangels
Müdigkeit und Abgeschlagenheit oder Vergesslichkeit und Konzentrationsschwäche können die ersten Anzeichen für einen Eisenmangel sein. Sehr oft werden solche Symptome ignoriert. Deswegen sind in den meisten wissenschaftlichen Studien die Beschwerdebilder der ausgeprägten Form klar. Müdigkeit und Konzentrationsschwäche können verschiedene Ursachen haben. Schon ein leichter Eisenmangel kann zum Beispiel zu Müdigkeit führen, dies bewiesen Untersuchungen. Sobald die Eisenspeicherentleerung weiter voranschreitet, wird das Eisen, welches im Gewebe vorhanden ist zur Blutbildung verwendet.
Zusätzlich kann es zu folgenden Eisenmangel Symptomen kommen:
- Veränderungen oder Schäden in Geweben, wie Haarausfall, brüchige Nägel und eingerissene Mundwinkel
- Beschwerden wie Blässe, Leistungsabfall und Kurzatmigkeit
- erhöhte Erkältungsgefahr (Infektgefahr), Angst und Schlafstörungen oder vermehrter Bewegungsdrang der Beine – das sogenannte Restless-Legs-Syndrom