
Arzneimittelfälschungen
Das Geschäft mit gefälschten Arzneimitteln
Auf dem Markt gibt es immer mehr Arzneimittelfälschungen, die bei den Patienten ernsthafte Schäden an der Gesundheit verursachen können. Unter den Arzneimittelfälschungen sind vor allem Potenzpillen, Schlankheitskapseln oder Schmerzmedikamente zu finden, die billig und unkompliziert über das Internet verkauft werden. Der Handel im Internet macht es möglich die Ware nicht mehr genau unter Augenschein nehmen zu können und der einfache Ablauf der Bestellung ermutigt zum Kaufen. Schnell sind ein paar Pillen bestellt, die zwei Tage später mit der Post zu Hause ankommen.
Dabei sind nur wenige Angebote aus den Versandhäusern der Arzneimittelbranche seriös. Oft wird sogar für verschreibungspflichtige Arznei kein Rezept verlangt, was den Käufer aufhorchen lassen sollte. Besonders auffallend ist es, wenn das Versandangebot von einer Firma kommt, die in einem entfernten Land sitzt. Hier ist im Falle einer Reklamation oder eines Rechtsanspruches nicht viel zu machen. Wer bei so einem Anbieter bestellt, muss auch damit rechnen eventuell gefälschte Medikamente zu erhalten.
Viele gefälschte Arzneimittel im Umlauf
Für die Verkäufer ist der Handel mit falschen Medikamenten und Arzneien ein sehr einträgliches Geschäft und kann mit dem Umsatz und Gewinnspannen von Drogen verglichen werden. Für die Kunden und Patienten, die nach Heilung suchen und vielleicht verzweifelt sind, können der Schaden und die Gefahren für die Gesundheit groß werden. Man bekommt zwar normalerweise ein Medikament zugeschickt, kann aber über die Zusammensetzung in diesem Medikament nicht sicher sein.
Oft werden die Inhaltsstoffe verändert, gestreckt oder besitzen viel zu wenig von dem eigentlichen Medikament, welches ja bei Beschwerden und Krankheiten helfen soll.
Besonders gefährlich sind giftige Inhaltsstoffe, bei Schäden anrichten können. Der Markt ist groß und es gibt ganze Fälscherbanden, die sich hier spezialisiert haben auf den Handel und den Verkauf von gefälschten Arzneimitteln. Besonders schwierig zu beurteilen sind die sogenannten Reimporte von Arzneimitteln, weil hier die Spuren verwischt werden können und es sehr viele Zwischenstationen gibt. Die Fälschung kann man oft daran erkennen, dass andere Sprachen auf der Packung stehen. Gleichzeitig wird es sogar für Apotheker schwierig, diese Fälschungen zu erkennen.
Verschreibung und Rezept müssen beachtet werden
Die Arzneimittel, die bei uns verkauft werden haben den Datamatrix Code aufgedruckt, der unter anderem maschinenlesbar ist. Die Seriennummer darauf ist in einem Rechenzentrum gespeichert, die beim Einscannen an der Kasse Auskunft über alle Daten und den Verkauf gibt. Der Apotheker kann so die Sicherheit haben, dass ein Medikament registriert ist und eine echte Seriennummer besitzt. Ist hier etwas nicht in Ordnung erhält der Apotheker sofort eine Warnung auf dem Bildschirm.
Diese Maßnahmen wurden für die Sicherheit vor gefälschten Arzneimitteln erstellt und sind ein sicherer Weg zu einem echten Medikament zu kommen.
Diese Koordinierungssysteme werden in ganz Europa weiter ausgebaut und sollen vor gefälschten Arzneimitteln schützen. Der Markt für Arzneien boomt und immer mehr Menschen kaufen lieber im Internet, weil es dort eben günstiger ist und man nicht einmal aus dem Haus muss. Gerade bei Arzneien ist das sehr verfänglich, denn wer krank ist, geht nicht gerne aus dem Haus oder kann überhaupt nicht rausgehen! Die billigen Preise der Medikamente, die genauso aussehen, wie die originalen Arzneien locken die Kunden an und so mancher denkt er kann ein Schnäppchen machen.
Am häufigsten werden Lifestyle Produkte gefälscht
Es gibt zum Einen die Medikamente, die man nur mit einem Rezept erhalten kann und zum Anderen die frei verkäuflichen Arzneien, die man auch ohne Rezept kaufen kann. So sind zum Beispiel Kopfschmerzmittel oder Erkältungsmittel nicht mit einem durchgehenden Code geschützt. Man geht davon aus, dass Fälscher an diesen günstigen Arzneien aufgrund der niedrigen Preise kein Interesse haben. Da sieht es bei Medikamenten für Krebspatienten, bei Aids und Malaria Tabletten schon ganz anders aus, denn hier sind große Gewinnspannen drin. Teure Medikamente für schwere Erkrankungen oder Tropenkrankheiten sollte man demnach überhaupt nicht online bestellen und nur beim Arzt und Apotheker besorgen.
Dazu kommen die vielen Lifestyle Medikamente, die zur Gewichtsreduktion oder zur Potenzsteigerung dienen sollen. Sie haben einen ein interessantes und damit hohes Fälscherpotenzial und können in einer großen Vielfalt im Internet gekauft werden. Hier wird oft mit den Träumen und Wünschen der Menschen viel Geld gemacht und keine echte Ware geliefert. Also ist es wichtig für Einkäufe im Internet die Quellen ganz besonders genau zu untersuchen und nicht bei dubiosen Anbietern zu bestellen.