Das Herz
Das Herz ist ein ca. 300 Gramm schwerer Hohlmuskel und unser wichtigstes Organ, denn es dient der Versorgung unseres Körpers mit Sauerstoff und Nährstoffen. Es funktioniert wie eine Pumpe, die beim Zusammenziehen und wieder aufpumpen fast 100.000-mal täglich jeweils zwischen 70 und 100 ml Blut aus jeder der beiden Herzkammern in den Blutkreislauf zurück befördert.
Die beiden Herzhälften, deren Grenze die Herzscheidewand ist, haben einen Vorhof (Atrium genannt), dessen Muskeln eher schwach sind, und eine Herzkammer, die Ventrikel heißt und deren Muskeln stärker sind. Bei jedem Herzschlag gelangt zuerst venöses (sauerstoffarmes) Blut in den rechten Vorhof und von dort aus in die rechte Herzkammer. Die Muskeln der Herzkammer pumpen das Blut durch die Lungenarterien in die Lunge, wo es Sauerstoff aufnimmt.
Das nun sauerstoffreiche (arterielle) Blut fließt dann in den linken Vorhof, von dort in die linke Herzkammer und diese pumpt das Blut weiter in die große Körperschlagader (Aorta), wo es an jede Stelle des Körpers gelangt. Die Herzklappen, die sich zwischen den rechten und linken Vorhöfen und Herzkammern befinden und wie Ventile funktionieren, verhindern, dass das Blut in die falsche Richtung zurückströmt und sorgen für den richtigen Fluss des Blutes.
Versorgt wird das Herz von den Herzkranzgefäßen, die Koronargefäße genannt werden und dicht um das Herz herum verteilt sind. Der Sinusknoten, der im rechten Vorhof des Herzen liegt gibt regelmäßig schwache, elektrische Impulse an das Herz weiter, dessen Muskulatur sich dann zusammenzieht und bei jedem Herzschlag das Blut weiterpumpt.
Gefahren für das Herz
Die größte Gefahr für das Herz ist noch vor dem Rauchen, dem Übergewicht und dem Bluthochdruck der Bewegungsmangel, vor allem bei Frauen. Das zeigte eine Studie der University of Queensland. Viele Frauen hören das Rauchen irgendwann auf, der Bluthochdruck und der Bewegungsmangel werden daraufhin die Hauptrisikofaktoren für ihr Herz. Vor dem 30. Lebensjahr galt das Nikotin als Hauptrisikofaktor für später auftretende Herzkrankheiten, nach dem 30. Lebensjahr wurde dieser Faktor von mangelnder Bewegung abgelöst.
Um bis zu 40 % gesenkt werden kann die Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen indem die körperliche Bewegung für ca. 150 Minuten in der Woche in den Alltag integriert wird.
Krafttraining als Schutz für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Laut einer neuen Studie reicht schon ein mäßiger Aufwand von zwei bis dreimal wöchentlichem Krafttraining, um den Gefahren einer Herz-Kreislauf-Erkrankung vorzubeugen. Das Verhältnis von Fett und Muskeln verbessert sich im Körper noch zusätzlich, wenn hochwertiges Eiweiß auf dem Speiseplan steht. Ein Training bei dem pro Übung viele Wiederholungen gemacht werden und zusätzlich Eiweiß konsumiert wird, wirkt sich positiv auf die Verteilung von Fett und Muskeln im Körper aus und reduziert die Gefahr für eine Herzerkrankung.
Magnesium für das Herz
Ihr Herz pumpt täglich ca. 7 Tonnen Blut durch Ihren Körper. Bei Belastungen wird diese Menge sogar noch erhöht und eine Pause ist für Ihr Herz nicht drin, selbst wenn Sie schlafen schlägt es weiter. Eines der wichtigsten Stoffe, das Ihr Herz dafür benötigt, ist Magnesium. Für diese Funktion ist Magnesium, das seine höchste Konzentration im Herzen hat, wichtig:
-es wird für die Energieproduktion des Herzens gebraucht
-es ist wichtig für die Weiterleitung der Reize, die den Herztakt angeben
-es verbessert die Sauerstoffaufnahme in die Muskelzellen des Herzen
– es hilft, den Blutdruck zu senken, indem es die Blutgefäße weitet und die Muskulatur entspannt
– es hilft, das Blut dünnflüssig zu halten und beeinflusst damit einen geringeren Gerinnungsfaktor
Ist die Magnesiumkonzentration in Ihrem Körper zu gering, kann das Herzrhythmusstörungen verursachen oder eine Angina pectoris auslösen. Magnesium wird nach einem Herzinfarkt standardmäßig zur Einnahme verordnet, jeder kann sich aber schon bevor es zu einer Herzkrankheit kommt, durch magnesiumreiche Ernährung zu gewissem Grad davor schützen.
Linktipps
– Herzinfarkt schnell erkennen
– Herzschrittmacher: Experten erörtern die wichtigsten Patientenfragen
– Notfall Herzinfarkt – Erste Hilfe Maßnahmen für Laien
– Die wichtigsten Laborwerte und ihre Bedeutung