Superfood Oregano

Ein Antibiotikum aus der Natur

Oregano fehlt in kaum einer österreichischen Küche. Aber was genau macht Oregano zu einem Superfood. Welche positiven Eigenschaften besitzt das Küchenkraut Oregano, die unsere Gesundheit positiv beeinflussen. Dieser Beitrag widmet sich dem mediterranen Heilkraut – ein unverwechselbares Superfood für jede Lebensphase.

Superfood Oregano – Was ist das?

Botaniker nennen Oregano Origanum vulgare. Aus dem Griechischen stammend bedeutet Oregano so viel wie Zierde der Berge. Im Vergleich zu Majoran ist Oregano etwas milder im Geschmack. Dabei handelt es sich bei Oregano nicht um eine wilde Form des Majorans. Beide gehören lediglich derselben Gattung namens Origanum (Dorst) an. Oregano besitzt ganz typische Merkmale. Dadurch wird es zu einem Küchenkraut der besonderen Art:

krautige Pflanze
maximale Wuchshöhe: 65 Zentimeter
Oregano ist mehrjährig und duftet
winterharte Pflanze
kleine, eiförmige Blätter (maximal 4 Zentimeter)
behaarte Blattränder
Blüten des Oregano: winzige Lippenblüten

Meist wird Oregano mit Pizza oder Tomatensoße in Verbindung gebracht. Darüber hinaus gehört Oregano aber auch in viele mexikanische oder mediterrane Gerichte hinein. Meist schmeckt auch gerade der Oregano am intensivsten, welcher unter südländischen Klimabedingungen heranwachsen kann. Der typische Geruch von Oregano setzt sich vorrangig aus folgenden Verbindungen zusammen:

Carvacrol
Caryophyllen
Limonen
Ocimen
Pinen
Thymol

Ob es sich um einen hochwertigen Oregano handelt, lässt sich mithilfe der Zunge ganz einfach überprüfen. Qualitätsoregano besitzt eine Schärfe, welche die Zunge regelrecht betäubt. Im Gegensatz zu anderen Kräutern sind getrocknete Blätter dieses Superfoods noch intensiver im Geschmack, als frische Oregano Blätter. Oregano kann frisch verzehrt beziehungsweise in getrockneter Form verarbeitet werden.

Warum ist das Superfood Oregano gesund?

Neben seinem intensiven Geschmack zeichnet sich Oregano durch eine bunte Mischung an positiven Wirkungen auf die Gesundheit aus. Das Superfood Oregano wirkt antimykotisch, antiviral, krampflösend, gallentreibend, verdauungsfördernd, schleimlösend, schweißtreibend und eignet sich als natürliches Antibiotikum:

Oregano hemmt Weiterentwicklung von Staphylococcus aureus und Klebsiella pneumoniae. Beide Bakterien sind Verursacher von Atemwegsinfektionen.
Oregano wirkt effektiv gegen Bakterien, die bereits gegenüber synthetisch hergestellten Arzneimitteln eine Resistenz entwickelt haben. So hemmt Oregano beispielsweise das Wachstum von E.coli. Es handelt sich dabei um Bakterien, die vorrangig Harnwegsinfektionen auslösen.
Oregano Öl eignet sich hervorragend zur Behandlung von Nagel- und Fußpilz. Gleichzeitig kann es unverdünnt auf die Zunge getropft werden, um Sinusinfektionen oder Erkältungen natürlich zu behandeln.

Welche Nährstoffe enthält Oregano?

Die Blüten und Blätter vom Superfood Oregano enthalten eine vorteilhafte Zusammensetzung verschiedener Pflanzenstoffe beziehungsweis natürlich chemische Verbindungen.

Ballaststoffe in Oregano

Oregano enthält bestimmte Ballaststoffe, welche sich im Magen-Darm-Trakt mit Toxinen als auch Gallensalzen verbinden. Auf diese Weise gelangen diese durch die Verdauung aus dem menschlichen Körper. Durch diesen Prozess wird die vermehrt körpereigene Bildung von Gallensalzen aktiviert. Gleichzeitig sinkt der Cholesterinspiegel. Darüber hinaus dient das Abführen von Toxinen über den regelmäßigen Stuhlgang dazu, mit Oregano aktiv Dickdarmkrebs vorzubeugen.

Oregano Mineralien

In diesem würzigen Superfood sind zahlreiche Mineralien in günstigen Zusammensetzungen enthalten:

Eisen
Kalium
Kalzium
Mangan
Magnesium

Kalzium und Magnesium unterstützen den Knochenstoffwechsel. Eisen dient der Prävention von Anämie (Blutarmut). Kalium hingegen dient der Regulierung einer natürlichen Herzfrequenz. Dies ist für einen günstigen Blutdruck notwendig.

Vitamine in Oregano

Vitamin A
B-Vitamine (B1, B2, B3, B5, Folsäure)
Vitamin C
Vitamin E
Vitamin K

Sekundäre Pflanzenstoffe in Oregano

Diese pflanzlichen Stoffe im Oregano regulieren wichtige Körperfunktionen. Eine ganz bedeutende Aufgabe besteht in der Vernichtung von freien Radikalen durch die antioxidativen Wirkungsmechanismen. Carotin, Lutein, Cryptoxanthin, Zeaxanthin, Rosmarinsäure und Thymol wirken damit präventiv gegen die Entstehung von Krankheiten, da das körpereigene Immunsystem durch Oregano gestärkt wird. Zudem beugt Oregano einer Hautalterung vor.

Ätherische Öle

Zahlreiche Oregano Öle wirken nicht nur effektiv gegen Husten, auch rheumatische Beschwerden oder Kopfschmerzen werden gelindert.

Gibt es mögliche Nebenwirkungen von Oregano?

Es gibt Menschen, die allergisch auf Lippenblütler wie Lavendel, Minze, Salbei oder Basilikum reagieren. Da auch Oregano dieser Gruppe angehört, ist ein erster Genuss mit Vorsicht auszuprobieren.

Der Umgang mit Oregano Öl sollte sparsam und mit Bedacht vonstatten gehen. Da es sich um ein hoch konzentriertes Öl handelt, ist es zudem empfehlenswert, dieses in verdünnter Form zu nutzen. Im anderen Fall kann es manchmal zu Reizungen der Haut oder von Schleimhäuten kommen. Schwanger und Kinder unter 36 Monaten sollten auf Oregano Öl gänzlich verzichten.

Oregano kaufen: 3 praktische Tipps

Frischer Oregano sollte ein intensives Aroma und kräftige Blätter besitzen.
Eine kräftige Oregano Pflanze besitzt eng verzweigte Triebe, als buschige Stängel erkennbar.
Getrockneter Oregano sollte in Verpackungen mit einer zuverlässigen Aromaversiegelung gekauft werden. Es ist darauf zu achten, dass getrockneter Oregano frei von unnötigen Zusatzstoffen ist.

Wie Superfood Oregano lagern?

Frischer Oregano behält sein Aroma am Besten im Kühlschrank. Es ist hilfreich, diese Blätter oder Pflänzchen hierfür in ein feuchtes Küchentuch einzuwickeln. Grundsätzlich ist frisch geernteter Oregano innerhalb weniger Tage zu verzehren.

Getrockneter Oregano ist bei adäquater Lagerung mindestens sechs Monate haltbar. Ein dunkler, kühler Ort und ein passender, luftdichter Glasbehälter eignen sich hierfür am besten.

Wie Oregano zubereiten?

Oregano ist quasi ein Muss auf jeder Pizza. Darüber hinaus lässt sich das mediterrane Küchenkraut wunderbar mit weiteren Lebensmitteln kombinieren. Hier eine kleine Auswahl für Rezepte mit Oregano: