Superfood Flohsamen
Bei den Flohsamenschalen handelt es sich um die Samenschalen aus der Pflanze Plantago ovata. Der Flohsamen wird als Lebens- und Heilmittel vertrieben. Zudem dient er als pflanzliches Quellmittel. Gerade bei Verstopfungen oder bei Durchfall kann er wunderbar helfen. Der Flohsamen unterstützt zudem bei der Regulierung des Darms. Der Samen allerdings sieht nicht ganz so schön aus und hat eine gewisse Ähnlichkeit mit Flöhen. Daher auch der etwas eigenartige Name.
Die dazugehörige Pflanze bezeichnet man als indischer Wegerich. Bei diesem Wort fällt einem gleich das heimische Kraut Spitzwegerich ein. Wie es der Zufall will, sind diese beiden Pflanzenarten miteinander verwandt.
Wie sieht die Heilpflanze überhaupt aus?
In erster Linie handelt es sich bei dem indischen Flohsamen um eine niedrig wachsende, einjährige Pflanze. Zudem erlangt das krautige Gewächs eine Wuchshöhe von nur 2 bis 10 Zentimetern. Diese ist zudem sehr fein behaart. Die linealen Blätter bilden eine sogenannte Grundrosette. Am oberen Rand der aufsteigenden Schäfte befinden sich die unscheinbaren Blüten. Welche eiförmig sind und dicht aneinander stehen. Sie bilden die 0,5 bis 2 Zentimeter langen Ähren. In runden Kapseln entwickelt sich der Samen, der letztendlich die Farben blassrosa bis rötlich-gelb trägt. Das Herkunftsland des Flohsamens ist Indien und der Iran.
Welcher Teil der Pflanze wird tatsächlich verwendet?
Bekanntlich wird die äußere Schicht der Samenschalen verwendet. Dabei handelt es sich um das sogenannte Epidermis. In diesem Teil kommt eine große Menge an Schleimstoffen vor. Diese beinhalten Stoffe wie Zucker, Rhamnose oder Galactose. Außerdem ist der Samen mit reichlich fettigem Öl ausgestattet.
Wofür wird der indische Flohsamen eingesetzt und welche Inhaltsstoffe hat er?
Wie bereits erwähnt sind die Flohsamenschalen ein ideales Quellmittel. Befinden sich die Schleimstoffe einmal im Darm, dann binden sie dort das Wasser. Des Weiteren entsteht ein Quellvorgang, welcher letztendlich für eine Vergrößerung des Darmvolumens sorgt. Die Verdauung wird angeregt. Mit dem indischen Flohsamen wurde ein optimales Mittel gegen die Verstopfung erschaffen. Zugleich hat das fette Öl eine abführende Wirkung. Dieses befindet sich hauptsächlich im Samen der Pflanze. Durch den Effekt der richtigen Ölung im Darm wird der vorhandene Inhalt schneller abtransportiert. Gerade die geschroteten Samen oder die reinen Samenschalen tragen zu einer intensiveren Darmtätigkeit bei. Ein Punkt allerdings sollte nie außer Acht gelassen werden und zwar das Trinken.
Ganz wichtig ist es, dass viel Flüssigkeit aufgenommen wird. Nur so können die Schleimstoffe richtig aufquellen und der gewünschte Effekt tritt ein. Deshalb greifen Sie auf Flohsamenschalen zurück. Lassen Sie diese zusammen mit einem Glas Wasser richtig vorquellen. Anschließend können Sie diese Mischung trinken und hinterher gleich noch ungefähr zwei Gläser Wasser dazu. Allerdings können Sie ebenso die pulverisierte Form zu sich nehmen. Das ist für viele Anwender angenehmer. Eine gute Alternative könnte ebenfalls der Leinsamen sein. Dieser ist mild und hinterlässt eine abführende Wirkung. Dennoch kann es vorkommen, dass sich dieser erst in 2 bis 3 Tagen bemerkbar macht. Haben Sie sich entschieden täglich Flohsamenschalen einzunehmen, dann ist es möglich, dass ihr Cholesterinspiegel im Blut leicht sinkt. Bei einer dauerhaften Anwendung nehmen Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt, der klärt mit Ihnen, ob Flohsamen für Sie infrage kommt und wie lange die Anwendung gehen darf.
Fazit
Damit Sie die gewünschte Wirkung erzielen sollten Sie immer ausreichend dazu trinken. Bei direkter Anwendung werden immer 1 bis 2 Gläser empfohlen. Über den Tag verteilt sollten es allerdings mindestens 1,5 Liter sein. Angesichts dieser Feststellung nehmen Sie am besten Wasser, Tee oder verdünnte Fruchtsäfte zu sich. Halten Sie sich nicht daran, dann quellen die Schleimstoffe nur unzureichend auf. Mit ein wenig Pech bleiben diese an der Darmwand kleben. Was im schlimmsten Fall zu einem Darmverschluss führen kann. Darüber hinaus dürfen Flohsamen nicht direkt mit anderen Arzneimitteln aufgenommen werden. Noch eine Besonderheit sollte erwähnt werden.
Bei einer Verengung der Speiseröhre, des Magens oder Darms oder hatten Sie schon einmal einen Darmverschluss, dann dürfen Sie dieses pflanzliche Arzneimittel nicht benutzen. Dürfen Sie aufgrund bestimmter Herz- oder Nierenkrankheiten nicht zu viel trinken, dann sollten Sie ebenfalls auf den Flohsamen verzichten. Durchaus gibt es Menschen, die allergisch auf den indischen Flohsamen reagieren. Sind Sie sich nicht ganz sicher oder haben bedenken, dann halten Sie generell mit Ihrem Arzt nochmals Rücksprache. So sind Sie auf der sicheren Seite.