Sind natürliche Zuckerarten gesünder?
Neben dem üblichen Haushaltszucker kann man auch Alternativen, wie Ahornsirup, Agaven Dicksaft oder Stevia verwenden. Die Frage ist, ob diese Produkte so viel besser sind und auch gesünder, als der übliche Haushaltszucker. Eines haben alle diese Produkte gemeinsam – sie sind süß und werden als Süßmacher für Gerichte eingesetzt. Denn normalerweise Haushaltszucker hat unser Leben süß gemacht, ist aber schon seit langer Zeit in Verruf geraten, denn er ist schlecht für die Zähne, schlecht für die Figur und den Blutzuckerspiegel.
Fast überall ist Zucker drin
Das Problem mit dem Zucker wird aber in den vielen industriell hergestellten Produkten besonders klar. In den unglaublich vielen Süßigkeiten und vielen anderen Produkten, die heute im Supermarkt zu kaufen sind, ist extrem viel Zucker verarbeitet, was auf den ersten Schein für den Kunden nicht sichtbar ist. Ob Tomaten, Ketschup, Schokocreme, Schokoriegel oder Müsli, der weiße Zucker ist in Form von Glukose, Fructose oder anderen Bezeichnungen in fast allen Produkten zu finden. Immer wieder gibt es auch Dokumentationen und Berichte im Fernsehen, in denen aufgezeigt wird, wie viel Zuckerwürfel in den jeweiligen Nahrungsmitteln drin sind, und so wird schon seit langer Zeit nach Alternativen gesucht. Die Alternativen gibt es schon lange zum Beispiel in Bioläden zu kaufen und heißen Zuckerrübensirup, Ahornsirup, oder auch der sehr beliebte Agavendicksaft. Als etwas neueres Produkt hat sich Stevia herausgebildet, und nun ist die Frage, inwieweit diese Alternativen wirklich gesünder sind.
Alternativen aus dem Bio Laden
Ob Dinkelsirup, Agavensirup oder Birnendicksaft, der bewusst einkaufende Konsument hat die Alternativen schon längst für sich entdeckt. Hier wird aber meist gerne verdrängt, dass es sich hier auch um eine Kalorienbombe mit Zucker handelt. Aus Sicht der Ernährungswissenschaftler haben diese alternativen Zuckerarten keine Vorteile im Vergleich zum üblichen Haushaltszucker.
In erster Linie ist es wichtig zu verstehen, dass dass man ein Süßungsmittel generell immer sehr sparsam verwenden sollte.
Zucker sollte so gesehen als Gewürz verwendet werden. Produkte, wie zum Beispiel Kuchen oder Gebäck, die Zucker enthalten müssen, damit sie gut schmecken, sollte man einfach einschränken und so wenig wie möglich davon essen. Der Energiebedarf eines durchschnittlichen Menschen beträgt 2000 cal und der Zuckerbedarf, den wir mit unseren Nahrungsmitteln aufnehmen, macht bei dieser Form der Ernährung schon 200 cal aus.
Das beläuft sich auf 10 % und es ist nachgewiesen, dass man insgesamt mit einer unbewussten Annäherung viel zu viele süße Dinge isst und damit zu viele Kalorien in Form von Zucker zu sich nimmt. Wer sich darüber Gedanken macht und schon nach Alternativen gesucht hat, ist auch bereit auf viele süße Dinge zu verzichten und damit seine Gesundheit etwas Gutes zu tun. Manche gehen sogar soweit, zu sagen, dass Zucker ein Gift ist und unbedingt gemieden werden sollte.
Hier laufen die Meinungen stark auseinander. Die alternativen Süßungsmittel haben aber auch Vorteile, denn sie würden sich etwas günstiger auf den Blutzuckerspiegel aus und haben weniger Kalorien. Wer Zucker im Laufe eines Jahres sparen möchte, auch um der Gesundheit etwas Gutes zu tun, der kann mit den alternativ eingesetzten Süßungsmittel beginnen. Ein weiterer Vorteil von Sirup und Dicksäften ist die Zusammensetzung der Vitamine und Mineralstoffe, die man im üblichen Haushaltszucker vergeblich suchen wird. Auch der Vollrohr- Rohrzucker oder braune, naturbelassene Zucker enthält mehr Mineralstoffe und Vitamine und ist insofern für den Körper besser geeignet. Im Bezug auf die Zahngesundheit nehmen sich die Zuckerarten nicht viel, und man sollte nach dem Genuss von süßen Speisen in jedem Fall die Zähne putzen, um Schäden vorzubeugen. Haushaltszucker allerdings hat eine besonders klebrige Beschaffenheit und bleibt noch länger und intensiver an den Zähnen haften.
Der intensive Geschmack vom Ahornsirup
Ahornsirup hat einen besonderen Geschmack, an denen sich aber gewöhnen kann und den man wunderbar durch seine etwas mal caramelartigen Geschmack für selbst gemachte Eissorten oder Süsspeisen verwenden kann. Ahornsirup hat besondere Aromastoffe, die in diesen besonderen Eigengeschmack verleihen. Ein großer Teil des Ahornsirup stammt aus Kanada und wird dort geerntet und verarbeitet. Auch die Herstellungsweise des Ahornsirup ist noch sehr ursprünglich, denn die Ahornbäume werden angebohrt und der in Handarbeit wird der Saft in ein gesammelt. Dieser Saft wird dann zu einem dickflüssigen Ahornsirup gekocht und so entsteht die wunderbare goldbraune Farbe und das eigene typische Aroma des Ahornsirups. Ein Ahornbaum kann bis zu 40 l Saft pro Jahr produzieren und der Ahornsirup besteht zu etwa 60 % aus Zucker. Damit ist zu erklären, warum Ahornsirup auch weniger süß als Haushaltszucker ist.
Birnen-Dicksaft und Agaven-Dicksaft
Agavendicksaft wird hergestellt, in dem das Herz der Agave und die Blätter angeritzt werden und der austretende Saft aufgefangen wird. Beim Birnendicksaft werden die Birnen mit Wasser eingekocht und zu einen Saft verarbeitet. Beide Dicksäfte bestehen zum einen großen Teil aus Fructose, was bei einigen Menschen zu Durchfällen führen kann. Auch Frucht und Dicksäfte aus einheimischen Äpfeln und Birnen sind in dieser konzentrierten Form nicht für alle Menschen geeignet. Dies ist zu beachten.
Stevia als kalorienfreie Alternative
Die südamerikanische Pflanze Stevia ist ein Staudegewächs und hat dreißigmal mehr Süßkraft als der übliche Haushaltszucker. Als wirklich natürliches Süssungsmittel kann er aber nicht angesehen werden, denn im Laufe des Herstellungsprozesses, welches in einem aufwendigen technologischen Verfahren durchgeführt wird, ist es als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen. Inwieweit dies noch als natürlich bezeichnet werden kann ist die Frage. Aus Sicht Ernährungswissenschaft ist Stevia eine gute Alternative zu anderen Süßungsmitteln.
Für den Verbraucher, der ich gerne gesund ernährt ist vor allem eines wichtig, sich mit so wenig wie möglich Zucker zu umgeben und die süßen Dinge wie Torten Süßigkeiten oder süße Getränke zu meiden.