Manuka Honig
Die antibakterielle Wirkung von Honig ist vielen bekannt und vor allem zur Erkältungszeit fällt vielen wieder ein, dass sie einen Löffel Honig in der heißen Milch oder im Tee schon zu Omas Zeiten verordnet bekommen haben. Auch die alten Griechen benutzen Honig als Heilmittel bei Wunden und Fieber. Doch nicht jeder Honig ist gleich.
Dem Manuka-Honig schreibt man antibakterielle, antivirale und antifungale Wirkung zu. Weshalb er ein Elixier für vielen gesundheitlichen Beschwerden und Erkrankungen ist, der auch noch sehr aromatisch schmeckt.
Manuka-Honig kann innerlich und äußerlich verwendet werden
In Neuseeland wächst der Manuka-Strauch (Leptospermum scoparium), der zur gleichen Familie gehört wie der australische Teebaum. Aus seinem Blüten-Nektar wird der Manuka-Honig hergestellt, der in vielen Kulturen schon lange als besonders heilend angesehen wird. Der griechische Arzt Hippokrates benutzte Honig zu seinen Zeiten als Mittel bei schlimmen Geschwüren oder offenen Wunden. Jedoch hat der Manuka-Honig gegenüber anderen Honigsorten noch eine breitgefächertere Wirkweise, die von den Maori (Ureinwohner Neuseelands) für vielerlei Beschwerden im innerlichen und äußerlichen Bereich angewendet wurde. Er wurde nicht nur äußerlich bei offenen Wunden verwendet, sondern auch innerlich bei Erkältungsbeschwerden oder Magen-Darm-Erkrankungen.
Mit Manuka-Honig gegen Magen-Darm-Erkrankungen
Die Universtity of Wakaito in Neuseeland belegte in verschiedenen Studien die Wirkung des Manuka-Honigs gegen die Bakterien Escherichia coli und Helicobacter pylori, welche als Auslöser für Magen-Darm-Erkrankungen bekannt sind, wie zum Beispiel Magengeschwüre oder Magenschleimhautentzündung. Eine nur 5%ige Lösung stoppte das Wachstum des Helicobacter pylori, der schulmedizinisch mit Medikamenten behandelt wird, die einige Nebenwirkungen mit sich bringen. Der Einsatz von Manuka-Honig könnte für Patienten mit Magengeschwüren nicht nur kostengünstiger sondern auch nebenwirkungsfreier sein als die herkömmlichen Behandlungsmethoden.
Jedoch gilt dies nur, wenn wirklich Manuka-Honig verwendet wird, da bisher keine Honigsorte mit ähnlich hoher Wirkweise bekannt ist.
Manuka-Honig gegen Staphylococcus aureus
Honig hilft im Allgemeinen gegen Bakterien, der Manuka-Honig jedoch kann laut Untersuchungen sogar gegen das Eiterbakterium Staphylococcus aureus erfolgreich eingesetzt werden, das gegen viele Antibiotikaarten resistent ist und vor allem bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem schweren Eingriff in ihre Gesundheit nimmt.
Bei Infektionen von Wunden, Entzündungen der Bronchien, der Lungen, der Mittelohren oder der Nasennebenhöhlen ist der Staphylococcus aureus meist vertreten. Normaler Honig kann in zehnfacher Verdünnung eingesetzt werden, um das Staphylococcus aureus am Wachsen zu hindern, für die gleiche Wirkweise benötigt man vom Manuka-Honig nur eine 54–fache Verdünnung. Der Einsatz in vielen Therapien bei entzündlichen Prozessen kann deshalb nur erfolgversprechend sein.
Manuka-Honig gegen Erkältungen und Pilzerkrankungen
Manuka-Honig kann durch seine antibiotische und antivirale Wirkung bei Erkältungskrankheiten, Schmerzen in Hals und Rachen, sowie allen Infekten der oberen Atemwege eingesetzt werden. Dazu wird er wie jeder andere Honig in warmen Tee gerührt. Durch seine antimykotische Wirkung kann der Manuka-Honig auch äußerlich bei Pilzerkrankungen wie Flechten oder Fußpilz, oder innerlich bei Candida albicans angewendet werden.
Manuka-Honig hilft gegen Karies
Trotz seiner Süße und klebrigen Konsistenz gilt Manuka-Honig im Gegensatz zu anderen Honigsorten nicht als Feind der Zähne, sondern hat im Gegenteil sogar eine Schutzwirkung für die Zähne gegen Zahnbelag. Wissenschaftliche Studien vergleichen die Wirkung des Manuka-Honigs sogar mit der der Chlorhexidinlösungen, die oft als Anti-Karies-Prophylaxe eingesetzt wird.
Die Qualität von Manuka-Honig
Da es verschiedene Hersteller und Vertreiber von Manuka-Honig gibt, unterscheiden sich auch die Qualitätsmerkmale.
In Deutschland abgefüllte Honiggläser sind normalerweise mit Angaben zum MGO-Gehalt deklariert. MGO bezeichnet den Hauptwirkstoff Methylglyoxal im Manuka-Honig, der in unabhängigen Honiglaboren ermittelt wurde. Manuka-Honig aus Neuseeland wird mit dem Qualitätsmerkmal UMF (Unique Manuka Factor) gekennzeichnet. Dabei gelten folgende Entsprechungen: UMF 10 entspricht MGO 100, UMF 15 entspricht MGO 250, UMF 20 entspricht MGO 400 und UMF 25 entspricht MGO 550. Manuka-Honig mit einem MGO von 400 zählt dabei zu einer Sorten mit Spitzenqualität.
Wie wird Manuka-Honig angewendet?
Bei Beschwerden wie Husten, Halsschmerzen oder anderen Erkältungskrankheiten wird empfohlen, drei Mal am Tag einen Teelöffel Manuka-Honig auf der Zunge zergehen zu lassen, wobei dieser solang wie möglich im Mund behalten wird, um auch die entzündungshemmenden und antikariogenen Eigenschaften für Mundhöhle und Zahnfleisch wirken zu lassen. Bei Entzündungen der Schleimhäute, wie bei Schnupfen oder Nasennebenhöhlenentzündung, kann den Bakterien der Garaus gemacht werden, indem man vor dem Schlafengehen ein wenig Manuka-Honig auf die inneren Nasenwände streicht , der damit die ganze Nacht wirken kann.
Keine Supererreger durch Manuka-Honig
Die Einnahme von Antibiotika fördert in vielen Fällen, dass antibiotika-resistente Supererreger noch weiter wachsen und sich verbreiten. Dies kann durch die Einnahme von Manuka-Honig nicht passieren, weswegen eine Verwendung bei Verbrennungen, offenen Wunden und anderen Hautbeschwerden, die oft eine hohe Anfälligkeit für resistente Keime haben, sehr effektiv und nebenwirkungsfrei ist.