Was ist Thermogenese und hilft sie tatsächlich beim Abnehmen?

Ernährung & Fitness

Nur die wenigsten können mit dem Begriff Thermogenese etwas assozieren, dabei handelt es sich um einen essentiellen Vorgang bei der Verstoffwechslung von Organismen, nämlich jenen der Wärmeproduktion. Wärme entsteht nämlich als unvermeidliches Nebenprodukt von Stoffwechselprozessen (Verdauung, Energiestoffwechsel und der Muskelaktivität). Damit ist die nahrungsinduzierte Thermogenese wie auch der Grundumsatz und der Leistungsumsatz ein wesentlicher Faktor bei der Berechnung des Gesamtenergieumsatzes beim Menschen. Und das wiederum bedeutet, wer viel Wärme produziert, hat auch einen erhöhten Kalorienverbrauch. Kein Wunder, dass die Abnehm-Industrie Thermogenese mittlerweile als probates Mittel zum Ankurbeln der Fettverbrennung entdeckt hat. Aber geht diese Rechnung tatsächlich auf?

Fakt ist, dass mit der Thermogenese der Stoffwechsel angekurbelt wird. Dabei wird eine höhere Temperatur erzielt, die schließlich Fettzellen zum Schmelzen bringen. Durch die Wärmebildung entstehen Stoffwechselprozesse, die dem Körper helfen, bei der Fettverbrennung richtig loszulegen. Damit unser Körper richtig funktioniert, benötigt er mehr Energie. Befinden wir uns im Ruhezustand, dann verbraucht er logischerweise weniger Power.

Mit der Verfahrensmethode Thermogenese wird die überschüssige Energie verbrannt. Zugleich wird diese über die Wärme abgegeben. Aufgrund der höheren Temperaturen wird wiederum unser Stoffwechsel beschleunigt.

Der angeregte Stoffwechsel wird aktiv und hilft ordentlich beim Fettabbau. Wer also über einen guten Stoffwechsel verfügt, kann den Kalorien- und Fettverbrauch optimieren.

Gibt es Möglichkeiten, um die Thermogenese zu unterstützen?

Tatsächlich können Sie etwas dafür tun, um den Körper und seine Fettzellen zum Schwitzen zu bringen. Sorgen Sie dafür, dass ein höherer Energieverbrauch stattfindet. Dies kann am besten über Ausdauer- oder Krafttraining erfolgen. Sie bringen mit diesen sportlichen Aktivitäten Ihren Körper in Schwung und erzeugen somit mehr Wärme. Folglich wird mehr Energie verbraucht. Zugleich hilft ebenfalls kaltes Duschen. Selbst bei dieser Ausübung muss Ihr Organismus richtig schaffen.

Damit der Körper seine Temperatur halten kann, benötigt er viel Energie.

Welche Rolle spielt die Ernährung im Punkt Thermogenese?

Darüber hinaus kann die Ernährung ein weiterer wichtiger Faktor in der Thermogenese sein. Mit den richtigen Zutaten kann uns beim Essen ebenfalls ganz schön warm werden. Gerade, wenn es sich dabei um scharfe Sachen handelt. Nahrungsprodukte wie Chili, Senf, Ingwer, Knoblauch oder Cayenne-Pfeffer erzeugen einen tollen Effekt und sie treiben den Energieverbrauch in die Höhe. Mit der richtigen Schärfe und Würze kann man seinen Körper optimal ins Schwitzen bringen.

Natürlich mag nicht jeder Chili oder Knoblauch, dennoch besteht die Möglichkeit auf andere Gewürze, wie beispielsweise Curry zurückzugreifen. Leiden Sie allerdings unter einem empfindlichen Magen, dann sollten Sie die Mengeneinheit äußerst gering halten oder direkt auf diese Methode verzichten.

Es kommt nicht nur auf die Schärfe an

Mit Wasser kann ebenfalls der Stoffwechsel optimal angekurbelt werden. Damit Sie allerdings die richtige Mischung für die Thermogenese finden, fügen Sie täglich Eiswürfel hinzu. Was das Bringen soll? Ganz einfach, der Körper benötigt mehr Energie, um durch das kalte Getränk die Temperaturen konstant zu halten. Die Wirkungsweise ist erstaunlich. Sogleich ist diese Flüssigkeit schön erfrischend und sie wirkt Heißhungerattacken vor. Selbst bestimmte Gemüsesorten wie Sellerie, Brokkoli, Rosen- oder Blumenkohl tragen zu Steigerung der Thermogenese bei. An alle Naschkatzen da draußen. Zimt gilt als Geheimwaffe, was den Bereich der Thermogenese angeht.

Äpfel, Beeren und andere Obstsorten können beim Ankurbeln des Stoffwechsels helfen. Obendrein schmecken diese Früchte köstlich und liefern wertvolle Vitamine.

Zusammengefasst kann an dieser Stelle festgehalten werden, dass die Thermogenese natürlich nur ein kleiner Bestandteil ist, bei der Fettverbrennung im Körper. Noch sind aber die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die effektiven Wirkungsweisen und den Einfluss der Thermogenese auf die Fettverbrennung nicht eindeutig, weshalb man allzu lockeren Versprechen bei Diätprodukten mit größter Skepsis begegnen sollte.

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Quelle:

International society of sports nutrition position stand: diets and body composition (2017) – PMID: 28630601
Österreichische Adipositas Gesellschaft: ÖAG

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